30. Mai 1999
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Als wir abends im Curry-Village ankamen war es noch recht warm. Über Nacht wurde es dann jedoch ziemlich kühl in unserer Zeltkabine, so dass es ohne unseren mitgebrachten (zwar recht dünnen Sommer-) Schlafsack auf jeden Fall zu kalt geworden wäre. Als wir dann morgens das erste Mal aus dem Zelt schauten sind wir schon stark beeindruckt: rundherum hohe Berge und Wasserfälle. Zum Glück haben wir gutes Wetter, ansonsten hätten wir uns bei grauem Himmel hier bestimmt von den Bergen erdrückt gefühlt.
Im Yosemite Nationalpark soll es tatsächlich auch Bären geben. Wir haben keinen gesehen, aber trotzdem die Sicherheitsvorschriften eingehalten. Lebensmittel im Zelt sind genauso verboten wie im Auto. Wir müssen sie zusammen mit Kosmetik-Artikeln in eine „bärensichere” Metallbox geben. (ein Vorhängeschloss für die Metallbox mitbringen, denn vor Ort sind die sehr teuer.) Vergessene Lebensmittel werden von den Bären auch aus verschlossenen Autos herausgeklaut; man hat uns entsprechende Bilder gezeigt.
Als erstes steuern wir heute den Glacier Point, den beliebtesten Aussichtspunkt hoch über dem Yosemite Valley. Von hier haben wir einen wunderbaren Blick auf das 1000 Meter tiefer liegende Tal, den Half Dome und die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada .
Wie in allen amerikanischen Nationalparks gibt es auch hier im Yosemite Nationalpark ein Visitor-Center. Es lohnt sich eigentlich immer diese Center zu besuchen. Es gibt dort viele Informationen rund um den Park. Meistens gibt es auch eine Diashow oder einen Videofilm über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Gegen Nachmittag gehen wir dann auf große Wanderung. Unser Ziel: die Vernal und Nevada Wasserfälle.
Vernal und Nevada Falls, gesehen vom Curry-Village |
unser Wanderweg zu den Nevada Falls |
unser Wanderweg zu den Nevada Falls |
Nevada Falls |
Die Yosemite Falls stürzen in drei Stufen 740 Meter tief ins Tal des Merced Rivers und gehören zu den schönsten Landschaftsbildern des Yosemite NP. Da wir kurz nach der Schneeschmelze hier sind können wir einen reißenden Wasserfall bewundern.
Auf dem Rückweg verlaufen wir uns ein wenig, so dass es schon gefährlich dunkel wird. Am Ziel, den Nevada Falls angekommen wollen wir nicht den selben Weg zurück nehmen, so dass wir noch ein Stück weiter laufen. Nur leider übersehen wir die Abzweigung für den richtigen Weg und laufen erst mal lange weiter in die falsche Richtung. Nach ca. 30 min treffen wir auf Wanderer, die uns dann zum Glück aufklärten, dass wir unseren Rückweg verfehlt hatten. Wir kommen uns schon ziemlich dumm vor: so haben wir überhaupt nichts zu essen oder zu trinken dabei, geschweige denn Lampen. Nur ohne Lampen ist der Abstieg im Dunkeln völlig ausgeschlossen! Denn der Weg ist steil und steinig, außerdem sind die Wegmarkierungen selbst bei Tageslicht leicht zu übersehen (siehe Bild oben). Schließlich finden wir den Rückweg doch noch und werden zur Belohnung von den Vernal Falls geduscht.
Man hatte uns zwar gewarnt, aber aufgrund des Zeitdruckes durch der einbrechenden Dunkelheit wählen wir den kürzeren, aber feuchten Rückweg. Als wir dann durch den Wasserfall richtig nass geworden sind und durch unsere Brillen kaum noch etwas in der Dämmerung sehen können, der Hunger langsam unsere Knie zittern läßt, müssen wir dann ca. 100 sehr steile Natur-Stufen herunterkraxeln. Wehe wir verfehlen eine Stufe, dann fallen wir sehr tief! Ganz im Dunklen kehren wir dann ziemlich erschöpft gegen 21.00 ins Curry-Village zurück.
Jetzt ist eigentlich die Weiterfahrt in das ca. 150 km entfernte Oakhurst geplant, um dort eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Nur wir können und wollen nicht mehr fahren und entschliessen uns noch eine Nacht im Curry-Village zu bleiben. Nur es ist Labour-Day und wir hatten nicht reserviert! Kurz und gut, wir haben Glück und bekommen noch mal unsere Zeltkabine für eine weitere Nacht.
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